15.09.2023 – Albufeira
In den nächsten Tagen gibt es nicht so viel zu berichten - Wetzels machen blau…
Nach ausgiebigem Ausschlafen, Frühstück und Wochenendeinkauf ging es für zwei Stündchen an den Pool. Ehe es einen Sonnenbrand gibt, lieber einen ausgiebigen Strandspaziergang in die Altstadt von Albufeira. Leute gucken, Postkarten kaufen und mal die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Da wohnen wir deutlich ruhiger - hier steppt der Bär. Man mag sich nicht ausdenken, was hier am Abend los ist. Insbesondere die Horden von englischen Touristen sind sehr speziell…🤨
Am Abend sind wir noch zu der kleinen Kirche Ermida de Nossa Senhora da Rocha auf dem Felsen an der Küste von Armaçao de Pera gefahren. - nicht dass das Mopped noch einrostet 😉. Die kleine Pilgerkapelle wurde von Fischern im 16. Jahrhundert gebaut. Sie hat einen wunderschönen Altar, der nur von einer Glasscheibe geschützt wird. Die Säulen stammen noch aus dem 6. oder 7. Jahrhundert, als Westgoten an der Algarve wohnten.
Genau dort oberhalb dieses Kirchleins waren wir Mai 2022 im Urlaub, nachdem uns AlMoto so mit der für 2021 geplanten geführten Tour durch Portugal versetzt hatte und wir die schon gebuchten Flüge irgendwie vertun mussten. Dass wir jetzt hier so auf eigene Faust herumfahren, hätten wir vor 2 Jahren auch nicht gedacht - manches muss man einfach mal machen! Wenn es abends dann langsam kühler wird, kann man gut noch mal eine Runde drehen. Aber der Stadtverkehr ist hier echt ein Verkehrsgarten - ich kann ja Leute gucken, aber Thomas muss aufpassen wie ein Häftelmacher….
Und so sind heute nur ca. 50 Mopped-Kilometer zusammen gekommen. Morgen wollen wir mal schauen, ob es die letzte Bratwurst vor Amerika noch gibt, das ist nämlich auch ein schönes Plätzchen…







16.09.2023 – Sagres und Odeceixe
Heute Morgen waren die vorausgesagten Regenwolken da und so haben wir uns auf dem Weg in Richtung Westküste der Algarve aufgemacht. Zunächst nach Sagres zum Leuchtturm und zur letzten Bratwurst vor Amerika. Nachdem es uns unterwegs noch mal ordentlich eingeregnet hat, schien am Leuchtturm die Sonne. Hier waren viele Leute, die das Leuchtturmgelände besichtigen wollten, aber leider war es verschlossen. Wir hatten es ja letztes Jahr ausgiebig inspiziert und so war es für uns nicht weiter schlimm. Eigentlich wollte ich ja dieses Jahr mal die letzte Bratwurst vor Amerika probieren, aber Thomas hat mich eines Besseren überzeugt: „Wolltest Du nicht in das tolle Lokal in Odeceixe???“ Stimmt auch wieder - muss die Wurst auf unseren nächsten Besuch verschoben werden…😉
Weiter ging es in Richtung Norden über Aljezur - auch ein ganz bezauberndes Örtchen wie so viele in Portugal - nach Odeceixe am nördlichsten Zipfel der Algarve an der Costa Dourada. Wir waren im letzten Jahr einer Empfehlung eines Reiseführers gefolgt und haben uns den Ort schon einmal angesehen und das Lokal „Taberna do Gabão“ besucht. Sehr lecker, bester Fisch und sehr freundliches Personal. Dort essen auch die Potugiesen und das ist schon mal ein gutes Zeichen. Die Wirtin, geboren in Odeceixe, spricht deutsch, denn sie hat früher in der Schweiz gelebt. Als wir ihr erzählt haben, dass wir letztes Jahr schon mal da waren und unbedingt noch mal hier essen wollten, war die Freude groß. Nachdem wir die opulenten Portionen verputzt hatten, brauchten wir doch noch ein kleinen Verdauungsspaziergang durch den Ort. Die Waldbrände des Sommers haben die Gegend ganz arg mitgenommen, viele Kilometer verbrannter Wald und verdorrte Vegetation. Das ist schlimm anzuschauen, denn eigentlich ist dieses Stück der Algarve grün und oft dicht bewaldet. Die Wirtin erzählte uns, dass das Feuer bis wenige Meter vor ihrem Wohnhaus gewütet hat.
Unser Rückweg führte uns durch die Serra de Monchique, einen kleinen Gebirgszug in der Algarve. Toll geschwungene kurvenreiche Straßen, aber extrem schlechter Zustand. Diese doch eher untergeordneten Straßen sind wenig befahren und führen durch kleine Dörfer. Erst 35 km vor Albufeira geht es dann wieder auf die IC1 und da ist dann deutlich mehr Verkehr.
Nach dann doch 255 km Rundtour noch fix an den Pool und dann ist gut für heute. Mal sehen, was uns Morgen so einfällt. Es soll ja wieder sehr warm und sonnig werden.










17.09.2023 – Monchique
Heute wurde ein kleiner Ausflug nach Monchique geplant. Der Hauptort der Serra de Monchique liegt eingebettet in die Hügel dieser Bergkette und ist wie so viele Orte an der Algarve an den Hang gebaut. Steile Gassen, kleine Häuschen in so engen Straßen, dass kaum ein Kleinwagen hindurch passt und malerische Ausblicke prägen diesen Ort. Hier ist das Leben langsamer und beschaulicher als in den großen Küstenorten der Algarve. Aber auch Monchique wird zunehmend vom Tourismus geprägt. Viele der schön sanierten Häuser sind mittlerweile Ferienwohnungen. Andere Häuser sind dem Verfall preisgegeben, da die Bewirtschaftung fehlt und vermutlich durch die schwere Erreichbarkeit in den engen und steilen Gassen auch das Interesse fehlt, diese Gebäude als Wohnhaus zu nutzen. Aber wenn es alles nur noch Ferienwohnungen werden, fehlt eben auch das sonst so beschauliche Flair des täglichen Lebens seiner Bewohner.










Zurück ging es dann über Silves, aber uns war zu warm, um noch einmal durch die Gassen zu spazieren. Hier waren wir ja auch schon letztes Jahr einmal.
Am Rand von Silves dann noch einige Storchennester, die tatsächlich noch bewohnt sind. Die Algarve ist ja berühmt für unzählige Storchennester entlang von Hauptstraßen auf Telegraphen – und Strommasten, Schornsteinen, Werbepylonen und vielen anderen prädestinierten Plätzen. Wir haben im letzten Jahr auch Orangenplantagen gesehen, die völlig von Störchen eingenommen waren und die faktisch jeden Apfelsinenbaum unbrauchbar gemacht haben. Aber wir haben uns gefreut noch Störche zu sehen, die recht zahlreich auf Nestern und Dächern saßen und in der mittäglichen Thermik kreisten.


Nach 125 km Rundfahrt soll es für die Algarve nun genug sein. Morgen noch einmal Stadtbummel, Pool und Sonnenliege nutzen, Wäsche waschen, Koffer wieder einpacken und uns auf die Weiterfahrt in Richtung Spanien rüsten. Für heute also gute Nacht…

18.09.2023 – Abschied von der Algarve
Unser letzter Tag in Albufeira war geprägt von einem ausgiebigen Spaziergang in der Altstadt und am Strand und ebenso ausgiebigem „Pooling“, Morgen geht es weiter in Richtung Spanien.






Abends noch mal schnell an den Strand und noch ein letztes Mal Wellen gucken…

Und schon ist die Sonne untergegangen…
