Weiter in Richtung Santiago de Compostela – 09.09. bis 11.09.2023

09.09.2023 – vom Meer in Richtung Berge

Unser Weg führte uns heute von Rubayo nach Sobrado. Dieser Ort ist in den Bergen Kantabriens gelegen. Wir haben überlegt, ob wir heute eine kürzere Strecke über die Schnellstraße nehmen oder doch noch einmal die kurvenreiche Strecke wählen. Die Entscheidung war schnell gefällt – wir fahren durch die Berge. Unsere Tour führte uns schnell weg vom Meer, wo heute Morgen schon tropische Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschten. Hoch hinauf in den Bergen war es deutlich angenehmer und wir sind für den vermeintlichen Umweg mit tollen Straßen und grandiosen Ausblicken belohnt worden. Das Kantabrische Gebirge (spanisch Cordillera Cantábrica oder Sistema Cantábrico) ist ein Gebirgszug in westlicher Verlängerung der Pyrenäen und verläuft über 480 km durch die autonomen Regionen Navarra, Baskenland, Kantabrien, Kastilien-León, Asturien bis nach Galicien. Es ist unglaublich, wie nah hier Berge und Meer sind und ganz ehrlich, wir hätten uns eigentlich nicht vorstellen können, dass wir das einmal so erleben können! Wir waren dem Picos de Europa ganz nahe und sind nach genau 380,5 km entspannt in einem winzigen Dörfchen in den Bergen angekommen. Das Hotel – zu recht im booking.com mit 9,5 bewertet – war schnell gefunden. Tolles Haus, nettes Zimmer, hier lässt es sich aushalten!

Das Wetter meinte es ganz gut mit uns, denn es war reichlich Regen und Gewitter angesagt. Eine kurze Zeit sind wir zwar im Regen gefahren, aber bis zu Hotel waren unsere Sachen wieder getrocknet und die Sonne draußen. Hotel bezogen, Einlaufbier, Ortsrundgang, Tagebuch schreiben und langsam zum Abendbrot vorbereiten.

Morgen geht es weiter in Richtung Santiago und heute haben wir von Schweizer Bikern erfahren, dass man auch mit dem Mopped pilgern kann. Na dann machen wir das doch …👍

10.09.2023 – der Weg nach Santiago

Frühstück gab es erst ab 9.00 Uhr und so haben ordentlich ausgeschlafen. Gestern Abend haben wir im benachbarten Restaurant essen. Auch dort gab es das Abendessen erst ab halb 9 und da muss man sich echt dran gewöhnen. Wir sind dann ca. halb 11 in Richtung Compostela aufgebrochen, ohne Umwege und auf kurvenreicher Strecke. Die Berge sind nicht mehr so hoch, aber auch schön geschwungene Straßen und tolle Ausblicke. Es waren ca. 230 km und eine schöne Route. Gegen 14.00 Uhr waren wir in Santiago de Compostela, Check in im Hotel und das Zimmer inspiziert. Heute mal ein 4-Sterne-Hotel geleistet, 2 Einzelbetten und jedes so groß wie für 2 -toll! Ein Badezimmer riesengroß und mit 2 Waschbecken – wie zuhause…😉

Koffer ausgepackt, umgezogen und dann zu Fuß in den Ort, schließlich wollen wir die weltberühmte Pilgerstätte auch mal sehen. Der Ort ist unspektakulär, kaum Leute auf der Straße, einige Pilger, die an ihren Muscheln zu erkennen sind. Nähert sich man dann der Kathedrale, dann steppt der Bär! Souvenirläden, Bars, Cafés dicht an dicht und alle Pilger auf einmal. Der Platz an der Kathedrale bevölkert von Pilgern, die ihr Ziel endlich erreicht haben. Weicht man von diesen Hauptgassen ab, ist man wieder fast alleine. Wir konnten das Innere der Kathedrale sehen und haben sogar ein Kerzchen gestiftet – man kann ja nie wissen, wofür es gut ist…😉