Die Anreise Richtung Westen 01. – 03.09.2023

01.09.2023 – Wir machen uns auf den Weg

Heute geht es nun endlich los, Wetzels Wanderzirkus macht sich auf die Reise. Müffchen wurde ins Ferienlager abgeholt, Thomas hat noch schnell den Rasen gemäht und wir haben die letzten Handgriffe erledigt: Kühlschrank abgestellt, Standby aus, Garage zugesperrt usw. - schließlich sind wir ja doch ne Weile weg…
Halb eins ging’s los und ca 450 km lagen vor uns. Unser heutiges Ziel war das kleine Städtchen Forchtenberg, nicht weit von der A6 gelegen, zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall im Hinterland. Die Anreise war trotz Freitagnachmittag staufrei, ab und zu gab es im Bayrischen einen ordentlichen Wolkenbruch und nach 5 Stunden Fahrt sind wir entspannt hier angekommen . Das Hotel heißt Kelterhotel Fröscher - der Name ist Programm, denn die Familie Fröscher hat neben dem Hotel eine eigene Kelterei, oder wie es hier heißt eine Kelter.
Ein idyllisches Örtchen mit Weinbergen, Fachwerkhäuschen und einer Burgruine, recht bergig - man muss schon gut zu Fuß sein.
Erwähnte ich, das der Wein sehr lecker ist? Ein gemütliches Hotelzimmer unterm Dach rundet einen schönen Urlaubstag - der trotz langer Fahrt recht entspannend war - perfekt ab.
Die Gegend müssen wir uns mal merken, kann man auch gut Urlaub machen, wenn man mal im Lande bleiben will…und dann kann auch das Müffchen mit!

Fachwerk überall…

Eine Info auf dem Rundweg im Ort

02.09.2023 – Tag 2 der Anreise

Nach erholsamen Schlaf und gut gestärkt nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Wir haben die bequeme Route über die A5 und A6 und weiter über Mulhouse über die mautpflichtige Autobahn in Frankreich gewählt. Genau 22,70€ Maut waren fällig, dafür aber in Frankreich absolut staufrei und vor allem ohne Kreisverkehr. So schön wie ein Kreisverkehr ist, nach dem gefühlt 300. wird man leicht ungehalten und Sprit spart man mit dem Gegondel sicher auch nicht.
Unser heutiges Zwischenziel nach genau 604 km war Montceau Les Mines - irgendwo im Nirgendwo… Ein ibis budget Hotel sollte es sein - ist ja nur für eine Nacht. Viele Urlauber machen hier Zwischenstation, viele deutsche Kennzeichen. Ein witziges Hotelzimmer mit gut funktionierender Klimaanlage. Die braucht man hier noch bei 30 Grad!
Die Stadt selbst ist etwas merkwürdig, kein Ortskern, eine schön sanierte Kirche, aber der Rest ist doch sehr heruntergekommen. Der Kanal mit seinen Hebebrücken und Hausbooten ist idyllisch, aber irgendwie hat man den Eindruck, dass die Stadt die beste Zeit lange hinter sich hat. Leere Geschäfte, viel Verfall, aber auch teure Geschäfte mit Bekleidung und Schmuck. Abendbrot gab es heute einfach mal bei Mc Donalds, geht auch mal. Wir wollten dann eigentlich noch irgendwo ein Bier trinken, aber hier haben uns die Preise echt abgeschreckt. 7,50€ für ein Bier aus der Flasche - nein danke! Das war keine Ausnahme und so haben wir uns ein Bier im Supermarkt gekauft - 0,44€ für 0,33l und gut ist…😉 Dann noch fix eine Tankstelle gesucht, damit es Morgen ohne Verzögerung losgehen kann.
Morgen gehts weiter in Richtung Pyrenäen und dann können wir auch endlich das Motorrad abladen.

03.09.202 – Ankunft am Fuße der Pyrenäen

Nach weiteren 645 km und 7,5 Stunden Fahrt über Autobahnen und Landstraßen sind wir in auf einem idyllischen Hof im Pyrenäenvorland angekommen. 
Der in der Gascogne, genauer gesagt in Sarraguzan gelegene Hof ist idyllisch und sehr motorradfreundlich. Die Wirtsleute, auch begeisterte Motorradfahrer, sind herzlich und sehr gastfreundlich. Die Zimmer sind, wie das gesamte Anwesen, top, gut gepflegt und in sehr gutem Standard eingerichtet. Es gibt einen Pool, viele nette Ecken zu entdecken und viele liebevolle Details. Wer sich selbst ein Bild machen will: https://maisonvuepyrenees.com
Nach einem Bad im Pool, leckerem Abendessen - die Wirtin ist eine sehr gute Köchin - trockenem und gut gekühltem Rosé aus dem Languedoc und einem Pastis als Verdauerli geht es jetzt langsam ins Bett. Morgen ist ein Ruhetag, es soll wie heute wieder 30 Grad haben. Morgen gilt es auch, die nächsten Tage zu planen. Die Empfehlung der Gastgeber sind die Pässe in den Pyrenäen, der Rest wird sich finden. Und wir habe ja Zeit! Dieses Privileg können wir eigentlich noch immer nicht fassen. Nein, diesmal nicht  ein oder zwei oder vielleicht auch mal drei Wochen, nein es sind doch tatsächlich 8 Wochen Urlaub, die entschleunigt verbracht werden können…Da müssen wir uns echt noch dran gewöhnen!